>>Der Legende nach stammen die Ponys auf der Insel von spanischen Pferden ab, die sich bei einem Schiffbruch nahe der amerikanischen Ostküste schwimmend retten konnten. Eine andere Theorie besagt, dass frühe Siedler vom Festland oder der Nachbarinsel Chincoteague ihre Pferde dort frei ließen, um keine Steuern zahlen zu müssen...nur du weißt die Wahrheit.<<
Die Ponys waren erschöpft und ihr Fell troff von Wasser. Aber sie waren frei, frei, frei! Sie hoben ihre Köpfe und witterten. Der Wind roch anders als in den Mooren des Spanischen Tieflandes. Aber er roch gut! Sie sogen den scharfen, süßen Duft von Pinienwäldern ein, und irgendwo war dem Duft der Pinien das verlockende Aroma von Salzgras beigemengt. Ihre Mägen schmerzten vor Hunger. Dennoch machten sich die Ponys nicht sofort auf die Suche nach dem gras. Sie schüttelten das Wasser aus ihrem Fell. Dann rollten sie sich im Sand, genossen das Gefühl auf sicherem Boden zu sein. Schließlich war es doch der Hunger, der den Hengst tätig werden ließ. Er scharte seine Stuten um sich und trieb sie - unter dem schwachen Licht eines milchigen Mondes, der den Weg erhellte - in den Wald, dessen Boden mit einem Teppich aus Nadeln bedeckt war. Die Stuten blieben stehen, um ein paar Myrtenblätter zu fressen. Aber der Hengst drängte sie zurück in die Riehe. Dann übernahm er die Führung. Er lief so unbeirrt voran, dass es fast aussah, als kenne er den Weg: Durch Gestrüpp und Dickicht und durch Tümpel brackigen Wassers. Der Mond stand hoch am Himmel, als die kleine Gruppe auf grasbewachsendes Marschland hinaustrat. Einen Moment bleiben die Ponys unbeweglich stehen, lauschten dem Flüstern und Säuseln der weiten Wiesen, nahmen den erregenden Duft des Salzgrases in sich auf....